Es gibt so viele eindrucksvolle Orte, Landschaften und Plätze im Languedoc, der südwestlichsten Provinz von Frankreich, dass es mir sehr schwer fiel, eine Reiseroute mit den schönsten spirituellen Highlights dieser Region zusammenzustellen. Das größte Fragezeichen stellte sich mir bei der Überlegung, an welchem Ort wir die Rundreise beginnen würden. Denn die Bilderbuchstadt Carcassonne, die wir  besichtigen werden, kann nur aus  größeren mitteleuropäischen Städten direkt angeflogen werden. Jene Reisenden also, die aus  kleineren Flughäfen kommen, müssten mit einem Zwischenstopp in Paris nach Carcassonne weiterreisen. Und wer das Umsteigen am Pariser Airport “Charles de Gaulle”  schon einmal genossen hat, der weiß, dass er auf  Abenteuer dieser Art gerne verzichten kann.

Also fiel meine Wahl auf Toulouse als Ausgangspunkt unserer Rundreise. Diese Stadt befindet sich zwar schon außerhalb der Region des Languedoc, ist aber im Zusammenhang mit Maria Magdalena und ihren Nachfolgern historisch sehr bedeutsam. Aus meiner Schulzeit hatte sich tief in mir das Wissen eingeprägt, dass Toulouse ein hässlicher Industrieort sei, in dem vorwiegend Flugzeuge gebaut würden. Deshalb hatte ich vor meinem Besuch in dieser Metropole noch einige Vorbehalte gegen sie. Doch schon nach dem ersten Streifzug durch die Stadt erlag ich ihrem Charme. Denn die malerische Altstadt mit ihren Gassen, Plätzen und Wasserläufen zog nicht nur uns, sondern auch viele andere Menschen in ihren Bann. Die Universitätsstadt ist sehr lebendig, sie pulsiert, die Menschen sitzen im Freien, treffen einander in netten kleinen Restaurants oder Parks, und es gibt viele schöne Geschäfte und jede Menge Kultur. Toulouse ist es auf jeden Fall wert, Anfangs- und Endpunkt unsere Rundreise  zu sein!

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